«Das Problem hat das kleine ICH, die Lösung hat unser höheres Bewusstsein, die Seele.» Anke Evertz

Die Herausforderung in unserem Leben ist, das Spannungsfeld zwischen Dualität und seelischer Sinnhaftigkeit auszuhalten und damit umzugehen. Unsere erlebte Wirklichkeit, unser Lebenskonzept entsteht durch unsere oftmals unbewussten verinnerlichten Glaubenssätze und Überzeugungen. Vor allem aber aufgrund dessen, wie WIR sie bewerten. Wir haben im Verlaufe des Lebens – durch unsere Eltern, Lehrer, Chefs und durch unsere Gesellschaft – gelernt, an uns gestellte Erwartungen zu erfüllen und uns anzupassen. Im Aussen suchen wir nach Anerkennung, Erfolg, Glück und Erfüllung, doch da werden wir all dies nicht nachhaltig finden.

Die wahren Schätze, nach denen wir uns so sehr sehnen, befinden sich in uns selbst, in unserem Inneren. Sie waren schon immer da, doch wir haben den Zugang zu ihnen verloren. Wir können sie nicht mehr fühlen. Es gibt Ebenen in uns, in denen ganz viele wundervolle Anteile von uns gespeichert sind. Wir haben sie verdrängt, wir haben sie eingeschlossen und in Sicherheit gebracht. Irgendwann einmal in unserem Leben haben wir uns verboten, sie zu leben, sie zum Ausdruck zu bringen. Und das war vielleicht auch gut so. Denn mit ihnen hätten wir niemals die Erfahrungen machen können, die sich die Seele für uns ausgesucht hat.

Aus seelischem, erhöhtem Blickwinkel folgt alles einem höheren Sinn.

Wir sind hier auf die Erde gekommen, um Erfahrungen zu machen, die wir nur als Mensch

in einem Körper und in der Dualität machen können.

Wir sind hierher gekommen, um unser Bewusstsein zu erweitern, es auszudehnen.

Wir sind hierher gekommen, um uns zu ERINNERN.

Und wir sind hierher gekommen, um alte, vielleicht übernommene Programme,

die uns nicht mehr dienen, da sie nicht unserem WAHREN Wesen entsprechen, wieder zu verabschieden.

Im Verlaufe unseres Lebens hat sich eine Art Schutzhülle, einen Kokon, eine Verstandesblase um uns herum gebildet. Damit wir uns als Mensch mit unserer Identität erfahren können, haben wir uns – unbewusst – darin eingeschlossen. Dieser enge Kokon, das, was wir täglich leben und für unsere Wahrheit halten, bietet uns Sicherheit (Komfortzone) und Schutz vor der brachialen Dualität. Um im Leben als Mensch zurecht zu kommen, haben wir gelernt, es zu kontrollieren. Wir fürchten uns vor Veränderungen, denn diese könnten gefährlich sein.

Durch diese Verstandesblase – der Verstand möchte begreifen, einordnen und verstehen – ist eine TRENNUNG entstanden. Eine Trennung von den seelischen Ebenen, von unserer Heimat, aus der wir kommen und von unserem WAHREN Wesen, unserer Schöpferkraft. Wir SIND Seele, höheres Selbst und gleichzeitig sind wir auch Mensch und verletzlich. Unsere verletzten und abgespaltenen Teile brauchen unsere Liebe, unsere Zuwendung. Sie wollen nach Hause gebracht werden, zu unserem Herzen. Damit wir uns GANZ fühlen, müssen wir sie wieder annehmen, sie integrieren. Das wissen wir aber oft nicht. Wie wollen wir uns also so verbunden fühlen???

Wir haben nicht gelernt, auf unsere Gefühle zu hören und ihnen zu vertrauen. Und doch kennen wir alle diese Momente im Leben, wo die Zeit still zu stehen scheint. Momente, in denen wir uns EINS fühlen mit allem und nichts anderes mehr eine Rolle spielt. Momente, die so gehaltvoll sind und so weit entrückt von unserer alltäglichen Wahrheit, dass sie sich irgendwie magisch anfühlen. Sie können Sekunden andauern oder auch Stunden und doch fühlen sie sich immer irgendwie EWIG an. Oft treten sie auf, wenn wir durch und durch glücklich sind, uns frisch verliebt haben. Oder wir uns an einem wunderschönen Ort befinden und unendlich dankbar sind für das Leben. Unser Herz ist dann sperrangelweit offen, nichts anderes mehr ist von Bedeutung als dieses Gefühl. Als Kind waren uns diese Gefühle sehr vertraut. Wenn wir ins Spiel versunken waren oder uns an einen magischen inneren Ort geträumt haben. Da hatten wir kein Gefühl mehr für Raum und Zeit. Da fühlten wir uns mit allem verbunden und nahmen uns entweder gar nicht oder ganz anders wahr.

Wenn wir also als Mensch bewusst Seele sein und uns verbunden fühlen möchten, geht es darum, uns zu erlauben, alles los zu lassen, was nicht zu uns gehört. Alles, was wir aus früheren Leben mitgebracht haben oder für andere tragen. Alles, was bereits so lange in uns gespeichert ist und wir jetzt nicht mehr brauchen. Alles, was uns nicht mehr dient und nicht unserem WAHREN Wesen entspricht, weil wir es vererbt haben oder es uns vorgelebt wurde. Alles, was uns erzählt wurde, was wir geglaubt haben und uns klein gehalten und begrenzt hat.

Stattdessen entscheiden wir uns dafür, uns unserer wahren Schätze wieder bewusst zu werden, sie zu integrieren und alles nach Hause zu holen, was zu uns gehört. Wir lassen uns alles zukommen, was wir brauchen, was uns guttut. Alles, was ab jetzt für uns wichtig ist, was unserem ERWACHTEN Wesen entspricht, fliesst wie magnetisch zu uns zurück. Wir brauchen dies nicht im Aussen zu suchen, es existiert in uns drin. Nur so können wir das Göttliche in uns zum Ausdruck bringen und unsere Schöpferkraft leben.

Unsere alten Konzepte und Verhaltensmuster funktionieren da nicht mehr. Bestimmt passen da auch gewisse Menschen und Situationen, mit denen wir davor in Resonanz gingen, nicht mehr in unser neues Leben. Dann dürfen diese verabschiedet werden. Auch wenn es vielleicht noch nichts Neues hat, wechseln wir bewusst auf eine neue Ebene. Da finden wir inneren Frieden, da finden wir Erfüllung. Da wird es ganz ruhig. Denn das Neue entsteht auf eine ganz ruhige und friedvolle Weise da, wo wir uns ganz nahe sind, wo wir uns fühlen. Uns und unsere Göttlichkeit.

In Liebe